Hinter jeder schönen Blume lauert der Tod. – Mit dieser Anklage der Blumenarbeiterin Mariella schockiert der kolumbianische Dokumentarfilm "Blumenfrauen" von 1989. Wer wußte bei uns vorher schon vom massiven Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln beim Schnittblumenanbau in Kolumbien? Von Krankheiten, von der Ausbeutung zehntausender Frauen wie zu Zeiten des Frühkapitalismus? Kolumbien ist nach Holland zweitgrößter Blumenproduzent der Welt. Die Blumen sind auch für Deutschland – die Pestizide kommen auch aus Deutschland. Drei Jahre nach diesem aufrüttelnden Film überprüft der Teleglobus in Kolumbien, ob und was sich nach internationalen Protesten verändert hat. Der Film zeigt außerdem, was wir Verbraucher in Europa tun können. Boykott und nur noch einheimische Blumen kaufen? Doch damit wiederum wäre den Blumenarbeiterinnen nicht geholfen. Was also tun? Antworten sind dringend notwendig, denn: die Blumenarbeiterin Mariella ist inzwischen an Leukämie gestorben.
Mannheimer Morgen:
Die Reportage zeichnete sich mehrfach aus. Die Filmemacher berichteten nicht nur über die Folgen des Pestizid-Einsatzes in Kolumbien, sondern es gelang ihnen auch, den Bogen zum Verbraucher in Deutschland zu schlagen. Der Anspruch auf Aktualität und Umsicht war mustergültig erfüllt.
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