Letzte Saison

Wenn es Zeit ist zu sterben

  • Foto: Ingo Behring

Erstsendung: 12. Juli 2011 in der ARD

Dr. Matthias Rilling ist Oberarzt auf der internistischen Station im katholischen St. Josefskrankenhaus in Freiburg. Er wird täglich mit dem Sterben konfrontiert. Wo soll der Arzt noch eingreifen, wo hilft er dem Patienten, wo verlängert er nur unnötig Leiden? Diese Fragen beschäftigen Dr. Rilling seit Jahren. Deshalb dürfen wir ihn bei seiner Arbeit begleiten.
An einem schönen Sommertag muß Dr. Rilling Gisela Z. die schwere Mitteilung machen, daß sie unheilbar krank ist. Er diagnostiziert bei ihr einen Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasen, elf Tage, nachdem sie in Ruhestand gegangen ist. Wie reagieren Gisela Z. und ihre Angehörigen auf die katastrophale Nachricht? Zu welcher Behandlung entschließt sie sich? Wie bereitet sie sich auf den Abschied vor?
Während Gisela Z. nach dem ersten Schrecken auf die Wirkungen der Chemotherapie hofft, muß Dr. Rilling im Krankenhaus Rupert G. trösten, der nach einem Sturz daheim nicht mehr nach Hause kann und jetzt auf einen Platz in einem Altenheim wartet. Rupert G., 87, ist herzkrank und leidet an Parkinson. Eigentlich möchte er sterben, aber wer kümmert sich um seine demenzkranke Frau? Kriegt Dr. Rilling ihn noch einmal auf die Beine? Um welchen Preis?
Nach der Arbeit besucht Dr. Rilling häufig seinen 96jährigen Vater Franz. Auch für ihn hat Dr. Rilling vorgesorgt, damit am Tag X keine Intensivmaßnahmen mehr eingeleitet werden. Opa Franz soll so ruhig wie möglich sterben dürfen, trotz oder wegen seines Magenkrebses und seines kranken Herzens. „Dies ist seine letzte Saison“, sagt Dr. Rilling, und das weiß auch sein Vater. Die Kamera begleitet ihn dabei.
Der Film schaut dort hin, wo Schmerz und Leid regieren, wo jeder von uns eines Tages hinkommen wird: ans Ende des Lebens. Ein Film, in dem es um die letzten Dinge geht, um das wirklich Wichtige im Leben. Wie können wir in Würde sterben?

Aus den Rezensionen:

"Faltins bewegender Film belegt die manchmal zur Floskel erstarrte Wahrheit, dass der Tod zum Leben gehört." (Nikolaus von Festenberg, Spiegel Online)

"Ruhig und auf alles gefasst geht das Team mit seinen Protagonisten mit und zeigt, was geschieht." (Barbara Sichermann, epd medien)

"... mit der Kamera einersetis nah am Menschen und wahrt doch eine behutsame Distanz." (Martin Thull, Funkkorrespondenz)

"Ein berührender Film aus Alltagssituationen und Gesprächen." (Marie-Luise Braun, Neue Osnabrücker Zeitung)

"ein ergreifender Dokumentarfilm, der die Realität ungeschönt vermittelt" (Teleschau - der Mediendienst)

"sehr einfühlsam und respektvoll inszenierter Dokumentarfilm" (www.save.tv)

"Völlig ohne Larmoyanz strukturiert der Film sechs Monate mit teilweise poetisch anmutenden Bildern. Sehr bewegend..." (Angelika Mihan, Märkische Allgemeine Zeitung)

"ein bewegender Film" (Nikolaus von Festenberg, Spiegel.de)

"Ein erschütterndes Dokument von Lebenswillen, Zweifel, Hoffnung, Trauer, der Sorge und Liebe der Angehörigen.“ (Jury des Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreises 2012)

Eine Produktion von

SWR

Ein Film von

Sigrid Faltin

Jahr

2011

Länge

90 Min.

Team

  • Kamera: Ingo Behring, Mark Klotz
  • Schnitt: Isabelle Allgeier
  • Musik: Nils Kacirek, Franz Rilling
  • Tonbearbeitung: Andreas Radzuweit, Wolfgang Ort
  • Redaktion: Gudrun Hanke El Ghomri

Auszeichnungen

ARTHUR-KÖSTLER-PREIS 2011 der Deutschen Gesellschaft für humanes Sterben (Kategorie Fernsehen)

Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreis 2012 in Gold

Europäischer Journalistenpreis der deutschen Medizinjournalisten 2012

DVD bestellen für 22,95 € inkl. Porto
Online hier

„Wir machen Dokumentarfilme. Uns interessiert das wahre Leben.“
Sigrid Faltin, white pepper Film

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