"So umweltverträglich wie noch nie" kann die deutsche Hausfrau waschen. Das verspricht Henkel in den neuen Werbespots für sein Waschmittel Persil. Das Zauberwort der Marketing-Strategie heißt "Plantaren": nachwachsende Rohstoffe wie Kokos und Palmkernöl sorgen dafür, daß unser Abflußrohr sauber bleibt. Aber ein "gutes Gewissen" dürfen die Verbraucher, die ökologisch sauber waschen wollen, nicht haben. Die Probleme bleiben in der Dritten Welt. Was bei uns als ökologisch sauber in den Werbespots verkauft wird, belastet die Umwelt in den Ländern, wo die Rohstoffe für die Waschmittel erzeugt werden: die chemische Keule schädigt Natur und Menschen, Monokulturen zerstören des ökologische Gleichgewicht. Die Kleinbauern und Erzeuger erhalten für ihre Arbeit einen Hungerlohn, der kaum das Überleben ihrer Familien sichert. Die Reportage macht deutlich, daß es auch anders ginge: die erforderlichen Rohstoffe könnten schon heute ökologisch unbedenklich produziert werden und zu Preisen, die den Arbeitern ein besseres Leben ermöglichen. Nur, das interessiert die Waschmittel-Riesen nicht, und auch bei den Verbrauchern müßte das Gewissen noch geschärft werden – obwohl die deutschen Hausfrauen bereit wären, für ein umwelt- und sozialverträgliches Waschmittel auch mehr zu bezahlen.
Süddeutsche Zeitung:
Man kann mit Lust ihren Film anschauen.
Frankfurter Rundschau:
Zwischen dem Schmunzeln über deutsches Waschverhalten und der Information über den ruinösen Wettbewerb wird mit jeder Filmminute deutlicher, daß "umweltverträglich" nur die eine Seite der Medaille ist. Der Film bietet den Zuschauern Perspektiven, statt sie ratlos alleine zu lassen.